Wie können wir uns darin einrichten, wenn wir dem eigenen Leben zugleich entfliehen wollen? Mit Scharfsinn und Witz erzählt In Transit von vertrackten Sehnsüchten, entscheidenden Momenten und dem Rätsel persönlicher Veränderung. «Eine Übergangsphase» prophezeit ihr eine astrologische Spam-Mail. Und tatsächlich verändert sich für die Schriftstellerin Faye gerade vieles: Nach einer kräftezehrenden Scheidung ist sie mit ihren beiden Söhnen zurück nach London gezogen und hat bei der Suche nach einer Wohnung einem Gefühl nachgegeben, das augenblicklich verschwand. Anders als die heruntergekommene Haushälfte, die sie jetzt ihr Eigen nennt. Sie lebt auf einer Baustelle, täglich ereignet sich eine kleine Katastrophe, während sie sich einem Ort anzunähern versucht, den sie schon einmal Heimat nannte. Sie trifft Freunde von früher und knüpft neue Bekanntschaften, sie erfährt von den Schicksalen und Krisen der anderen, spricht über Wahlfreiheiten und Notwendigkeiten und gelangt nach und nach zu einer weitreichenden Erkenntnis, die alles auf den Kopf stellt.

Zum Buch «In Transit», Suhrkamp Verlag

 

 

«Ich muss die Dinge erleben, so unbewusst wie möglich, und sie dann als Künstlerin neu erleben.»

«Disziplin ist ein wesentlicher Bestandteil beim Schaffen eines Werkes, und je weiter ich komme, desto mehr sehe ich, dass dies wirklich wahr ist.»

«Ich glaube nicht, dass Talent notwendigerweise etwas ist, das ausgeteilt wird, ich glaube, der Wunsch ist sehr machtvoll, um ausdrucksstarke Werke zu schaffen.»

Auszug aus dem Interview «Rachel Cusk Interview: You Can Live the Wrong Life», Louisina Channel

 

 

Rachel Cusk, 1967 in Kanada geboren, lebt in England, hat acht Romane sowie drei Sachbücher geschrieben und ist dafür vielfach ausgezeichnet worden.

 


Credits
Foto Autorin: Louisina Channel
Foto und Beschreibung Buch/ Biografie: Suhrkamp

Beitrag erstellt von
Laura Hilti, Kunstverein Schichtwechsel