Venedig Biennale 2011 | ILLUMInations (Arsenale)

“Boloss” ist eine 14-minütige zweigeteilte Videoarbeit. Auf der rechten Seite der Projektion wird ein angespanntes Pokerspiel zwischen jungen arabischen Männern gezeigt, während auf der linken Seite Interviews bzw. Verhöre mit denselben Personen zu sehen sind, die rückwirkend den Ablauf des Spiels analysieren und die einzelnen Ereignisse schildern. Man bleibt stehen in Erwartung dessen, was wohl passieren wird oder passiert ist…

Mohamed Bourouissa was born in 1978 in Blida, Algeria. He lives and works in Paris. In 2006 Bourouissa graduated from École Nationale des Arts Décoratifs. The same year he started his long-term project, Périphéries, that traidnt.net focused on the suburbs of Paris. He quickly gained recognition for his filmic photographs – carefully staged studies of the tension and power relations afflicting young people in the suburbs. The imagined scenarios explore the social and economic issues of the area in which the artist grew up, while questioning stereotypes about life in the suburban territories of Paris.

 

Auszug aus einem Interview mit Mohamed Bourouissa (März 2008):

“Ich möchte mit Leuten arbeiten, die an den Orten leben, die ich fotografiere. Ich glaube, das erlaubt es, genauer zu sein. Ich bevorzuge Leute, die ihre eigene Rolle spielen. Ich möchte nicht notwendigerweise immer mit Vororten arbeiten, aber ich habe dort angefangen, weil ich von dort komme. Ich kenne die Codes… Das Universum, mit dem ich arbeiten möchte, sind die Kräfteverhältnisse, die Machtmechanismen, die Verführung in einer Gesellschaft. Wie existieren diese Mechanismen im Leben? Aber das könnte auch egal wohin übertragen werden, an verschiedene Orte… Ich möchte nicht nur mit Vororten assoziiert werden.”

 

Videoportrait Mohamed Bouroussa (FR) auf “Dailymotion” von quatuorlindsay

 

Quelle Biographie: www.foammagazine.nl

Quelle Zitat: www.afriqueinvisu.org [Übersetzung der Redaktion]

Links: Weitere Bilder zu “Boloss” Artikel auf Arte (“Künstler hautnah”) Fotos der Serie “Phériphéries” (2005)