29. September – 8. Dezember 2012

„Uns geht es darum, die Skulptur in eine Zeitkunst zu überführen. Dadurch bekommt sie einen erzählerischen Charakter. Eine performative Zwischenform zwischen Fiktion und Realität entsteht.“

Die Arbeit „Homeless“ ist 2010/11 bei einem Artist-in-Residence-Aufenthalt in New York entstanden. Auslöser war die Explosion einer Ölbohrinsel im Golf von Mexiko. Es geht dabei um eine Gruppe von sieben Menschen, die rätseln, ob sie die einzigen Überlebenden auf der Erde sind. Vielleicht sind sie auch nur Figuren in den Albträumen eines anderen. Glaser/Kunz über den Hintergrund ihrer Arbeit: „Uns beschäftigt das Hier und Jetzt. Wir sorgen uns, dass Menschen aus Gier, Unüberlegtheit und strukturellen gesellschaftlichen Gewohnheiten die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen zerstören. Wir experimentieren mit der Erde wie in einem Labor und wissen nicht, was dabei herauskommt.“

 

Daniel Glaser, geb. 1963, hat Philosophie, Biologie, Kunstgeschichte und Film studiert. Magdalena Kunz, geb. 1972, hat Architektur und Kunst studiert. Seit 12 Jahren haben die beiden gemeinsam ein Atelier in Zürich. Die Johanniterkirche ist für Glaser/Kunz ein idealer Ort, um sich auf diese Performance mit sieben „Talking Heads“ einzulassen. „Ein gelungener Kirchenbau löst Erhabenes aus, egal, wer du bist und woran du glaubst. Es ist ein kosmischer Raum, geheimnisvoll und emotional. Er gleicht alten Kinopalästen. Man weiss, da passiert etwas Grosses, was über den Alltag hinaus verweist.“

 

 

Quelle Text und Bilder Johanniterkirche Feldkirch

Quelle Titelbild Vorarlberg Online