Street Training is Being aware of the effects our thoughts and behaviour have on our surroundings and making use of this knowledge. It’s all and any of the joyful, funny, poetic, challenging things people do as we move through the streets. Every one does something over and above just walking down the street with their walking-down-the-street face on, going shopping and going to work. These things slip through the cracks in most big cities but the personal playful, joyful, subversive things we do make a difference to us, to other people and to places.

 

Susanne Kudorfer über Lottie Childs Street Training:

Es geht ihr um das Wahrnehmen und Hinterfragen von Grenzen, unseren eigenen und den Grenzen konventionellen Verhaltens. Aus Gewohnheit, Scheu oder Angst vor Risiken benehmen wir uns meist sehr stereotyp in unserer Umgebung. Was passiert, wenn wir uns einmal ganz anders – spielerisch, tänzerisch, kletternd oder krabbelnd in der Stadt bewegen? […] Lottie Child macht in London zum Beispiel Kletteraktionen […] im Bankenviertel. Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, etwa ein Gebäude vollständig zu besteigen. Manchmal spielt sich das nur auf einem halben Meter Höhe ab, auf einem Gesims oder ähnlichem. Aber dadurch, dass die Akteure nicht mehr wie gewohnt auf der Strasse gehen, dass sie die Architektur und Umgebung nach Möglichkeiten alternativer Bewegungsformen erforschen, verändert sich auch ihre Wahrnehmung. Körperliche und geistige Beweglichkeit werden geweckt. Die Aktivitäten fordern unsere Körper, aber auch unsere Denk- und Verhaltensweisen. Schließlich prägen wir unsere Umwelt im gleichem Masse wie unsere Umwelt uns prägt.

 

 

Quelle Text & Bilder: Street Training

Quelle Zitat: Kudorfer, Susanne, Museen aktueller zeitgenössischer Kunst: Innovative Kunst erfordert innovative Vermittlung, in: Ernst Wagner, Monika Dreykorn (Hg.), Museum – Schule – Bildung. München 2007, S. 139.