Als letztes europäisches Land führte Liechtenstein 1984 das Frauenstimmrecht ein. Claudia Heeb-Fleck war damals 24 Jahre alt und studierte Geschichte und Biologie an der Universität Bern. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über Frauenarbeit in Liechtenstein und setzte sich fortan als Mitgründerin und Geschäftsführerin von Frauenorganisationen sowie als Historikerin und Politikerin für die Belange von Frauen ein. Die rechtliche Gleichstellung von Frauen wurde in Liechtenstein zwar Ende der 90er-Jahre erreicht, jedoch lässt die soziale Gleichstellung noch immer auf sich warten. Claudia Heeb-Fleck sieht sowohl Handlungsbedarf beim Staat, um z. B. die Kinderbetreuung besser zu organisieren, als auch bei den Frauen, die sich oft zu wenig finanziell absichern. Sie empfiehlt werdenden Eltern nicht nur, über eine faire Aufteilung von Betreuungs- und Haushaltsarbeit zu sprechen, sondern auch darüber, ein berufliches Weiterkommen für beide Elternteile zu ermöglichen. Claudia Heeb-Fleck wuchs bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Deutschland auf und lebt seither in Liechtenstein. Sie ist 64 Jahre alt.

 

Dieses Interview ist Teil des Podcasts «Warum gehen, wenn man tanzen kann» des Kunstvereins Schichtwechsel.

Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Elias Büchel. Ton: Jingle Jungle, Robert Büchel. Schnitt: Laura Hilti. Foto: Fredi Gilgen. Podcast-Logo: Anna Hilti. Konzept: Laura Hilti und Stefani Andersen, Kunstverein Schichtwechsel. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung.

Aufgenommen und veröffentlicht im November 2023. Verfügbar auf SoundCloud, Apple Podcasts und Spotify.


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Frauen in guter Verfassung
Frauenarchiv Liechtenstein
infra – Informations- und Beratungsstelle für Frauen
Frauennetz Liechtenstein
Verein für Menschenrechte Liechtenstein