Die 1893 geborene Maria Antonia Räss wuchs im Appenzell in bitterer Armut auf. Bereits mit fünf Jahren musste sie durch ihre Arbeit in einem Stickkeller zum Familieneinkommen beitragen. Als junge Frau reiste sie dann als Schaustickerin durch Europa, um die Handwerkskunst aus ihrer Heimat zu verkaufen. Ganz allein machte sie sich im Alter von 27 Jahren auf nach Amerika und baute dort trotz widriger Umstände ein Stickimperium auf. Die Appenzeller Heimat besuchte sie bis zuletzt regelmässig und sorgte dort mit ihren extravaganten Kleidern und dem jeweils aus den USA verschifften weissen Cadillac für Aufsehen. Basierend auf dieser ungewöhnlichen Biografie hat Margrit Schriber den Roman «Die Stickerin» geschrieben, der Fakten und Fiktion zu einer dichten und spannenden Erzählung verwebt. Diese gibt nicht nur Einblick in einen besonderen Lebensweg, sondern auch in die von zwei Weltkriegen geprägte Geschichte Europas und der USA. Die heute 84-jährige Margrit Schriber träumte bereits als Jugendliche davon, Schriftstellerin zu werden und setzte diesen Traum mit grosser Beharrlichkeit und Geduld um. Ihr erstes Buch veröffentlichte sie im Alter von 37 Jahren und seither folgten Schlag auf Schlag weitere Bücher. Die Innerschweizerin, die für ihr Werk viele Auszeichnungen erhalten hat, lebt seit mehreren Jahrzehnten in Zofingen im Kanton Aargau. 

Dieses Interview ist Teil des Podcasts «Warum gehen, wenn man tanzen kann» des Kunstvereins Schichtwechsel.

Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Elias Büchel. Ton: Jingle Jungle, Robert Büchel. Schnitt: Laura Hilti. Foto: Marc Wyss. Podcast-Logo: Anna Hilti. Konzept: Laura Hilti und Stefani Andersen, Kunstverein Schichtwechsel. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung.

Aufgenommen und veröffentlicht im März 2024. Verfügbar auf SoundCloud, Apple Podcasts und Spotify.

 

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Margrit Schriber
Margrit Schriber beim Bilgerverlag