Ein Projekt in Kooperation mit der infra
und dem Verein für Menschenrechte

6. Juni – 31. Juli 2018
Heiligkreuz 19, Vaduz

17. September – 14. Oktober 2018
Haus St. Laurentius, Bahnstr. 20, Schaan

10. – 6. Dezember 2018
Kulturhaus Rössle, Peter- und Paul-Strasse 43, Mauren

«Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit.»
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 23

Die Pflege von älteren und kranken Menschen wird je länger je mehr zur Herausforderung. Plätze in Pflegeheimen sind beschränkt und viele Menschen möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen. Obwohl Angehörige nach wie vor einen Grossteil der Pflege selbst übernehmen, müssen sie bei steigendem Pflegebedarf meist andere Lösungen suchen.

Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch lokales Fachpersonal ist möglich, aber mit hohen Kosten verbunden. Seit einigen Jahren gibt es deshalb vermehrt 24-Stunden-Betreuungen durch sogenannte Care-Migrantinnen. Dies sind in der Regel Frauen aus Osteuropa, die von Agenturen vermittelt werden. Üblich ist, dass zwei Frauen im Turnus je drei Wochen bei den Betreuten leben bzw. die anderen drei Wochen zurück in ihre Heimatländer fahren. Für diese Art der Betreuung gibt es keine gesetzlichen Regelungen in Hinblick auf Mindestlohn und Arbeitszeiten. Ob die Care-Migrantinnen Pausen haben oder für den Bereitschaftsdienst in der Nacht entschädigt werden, hängt grösstenteils von den betreuten Personen und ihren Familien ab. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, wie es den Betreuerinnen langfristig dabei geht, sondern ob die Qualität der Pflege noch gewährleistet werden kann, wenn sie übermüdet und erschöpft sind.

Die Ausstellung «Who cares?» portraitiert die verschiedenen Akteure im Pflegebereich, gibt einen Einblick in die aktuelle Situation in Liechtenstein und geht insbesondere auf die Situation der Care-Migrantinnen ein. Zur Ausstellung sind zwei Publikationen erschienen, die heruntergeladen (Who cares Nr. 1 | Who cares Nr. 2) oder hier bestellt werden können.

Künstlerischer Beitrag: Ursula Wolf, Künstlerin
Text-Beitrag: Asha Ospelt, Journalistin
Kuratiert von: Laura Hilti, Patricia Bachmann und Cornelia Wolf, Vorstand Kunstverein Schichtwechsel

 

Öffnungszeiten Haus St. Laurentius
täglich 14-17 Uhr