In Kooperation mit dem Haus am Gleis

Anlass für die Veranstaltung «Hat Liechtenstein eine kulturelle Identität?» war ein Besuch des Kulturjournalisten Johannes Bruggaier, der zur kulturellen Identität in Liechtenstein recherchierte. Fünf Vortragende aus den Bereichen Medien, Politik, Kultur und Tourismus wurden eingeladen, 5-minütige Kurzvorträge zum Thema zu halten. Unter anderem ging es um die Frage, ob die aktuelle Migrationssituation in Liechtenstein Auswirkungen hat und die Liechtensteiner/innen Angst um ihre «Identität» haben.

 

«Ich messe der multikulturellen Frage heute viel Bedeutung bei, weil immer mehr Gesellschaften, die sich, historisch bedingt, üblicherweise in einer relativ isolierten Lage wähnten – die Briten, die Franzosen, die Deutschen, die Iraner –, nun in einer Welt leben, in der all diese Dinge vermischt werden. Das nenne ich die multikulturelle Frage. Wie finden diese Menschen aus all diesen verschiedenen Kulturen, die im selben Raum leben, einen modus vivendi des Zusammenlebens mit jemandem, der nicht so ist wie sie?»  Stuart Hall

«Was den Nationalstaat so gefährlich macht, ist die Überdeterminierung der nationalstaatlichen Identität. Wenn sie eine unter vielen wäre, die auch untereinander in Konflikt geraten dürften, wäre es kein Problem. Die Schwierigkeit ist eine nationale Identität, die Unterschiede verdeckt und verleugnet.» Stuart Hall