Ingo Ospelt absolvierte von 1981 bis 1984 eine Schauspielausbildung an der Schauspielakademie Zürich, heute ZHdK. Im Anschluss war er sieben Jahre in Deutschland an verschiedenen Stadttheatern engagiert und kehrte 1992 mit seiner Familie nach Zürich zurück. Dort begann er, als freischaffender Schauspieler zu arbeiten, in der freien Theaterszene, an verschiedenen Stadttheatern der Schweiz sowie als Filmschauspieler und Sprecher. In jener Zeit gründete er auch die Theaterformation TRIAD Theatercompany Zürich mit und in Liechtenstein zusammen mit seinem Bruder Mathias Ospelt und mit Marco Schädler das Kabarett «Das LiGa» aka «OOS». Seit 35 Jahren arbeitet Ingo Ospelt als professioneller Schauspieler, vorwiegend auf der Theaterbühne, in den letzten Jahren immer öfter auch als Filmschauspieler. Im Juni dieses Jahres drehte er einen Schweizer Spielfilm und probte für ein Theaterstück, welches im Oktober am Landestheater Vorarlberg in Bregenz Premiere hatte. Momentan ist er mit seiner Frau, Eveline Ratering, in Vorbereitung für eine neue Theaterproduktion, die in der Spielzeit 2021/22 Premiere haben wird. Ingo Ospelt mag die Natur, bewegt sich gern, interessiert sich für bildende und darstellende Kunst, Literatur und Musik und ist seit drei Jahren begeisterter «Neni» (Grossvater). Er ist in Vaduz aufgewachsen, und lebt in Zürich. In Kürze wird er 60 Jahre alt.

Wo und wie sind Sie aufgewachsen?

Meine Kindheit habe ich mit meinen Eltern und meinem Bruder bei den Grosseltern mütterlicherseits in Vaduz verbracht. Mutti und Vati, wie wir unsere Grosseltern nannten, waren in den 50er Jahren aus Norddeutschland nach Vaduz gezogen. Mit meinen Grosseltern wurde Hochdeutsch gesprochen und das Zusammenleben orientierte sich sehr an ihrer norddeutsche Lebensweise.

Unten, im Dorf, im Stöckler, lebten die Eltern meines Vaters, meine Nana und mein Neni und ein Grossteil meiner Vaduzer Verwandtschaft.

Auf beiden Seiten gab es literarisch Interessierte: Sah sich mein Hamburger Grossvater als Nachfahre des bekannten Lügenbarons von Münchhausen, so war meine Nana Ida Mundartdichterin und Chronistin eines alten Vaduz. In diesem kulturellen Spannungsfeld wuchs ich auf.

Die Nähe zum Wald war für mich sehr prägend, Schule war für mich eher vom sozialen Aspekt her interessant und konfessionell wurde ich in der römisch-katholischen Tradition erzogen: am meisten beeindruckten mich die liturgischen Anlässe, die Prozessionen, die Rituale; in die Maiandacht ging ich allerdings nicht so sehr des Gottesdienstes wegen, sondern weil man hier die Mädchen treffen konnte.

Zeichnen, Geschichten erzählen und Rollenspiele waren die wichtigsten Steckenpferde meiner Kindheit. Später, als Jugendlicher, kamen noch Sport und Musik dazu.

Ich durfte eine an Erfahrungen sehr reiche und bunte Kindheit erleben, mit einem grossen Freundeskreis,  mit umsorgenden Erwachsenen, einer zahlreichen Verwandtschaft aus nah und fern und einem halben Dutzend Haustieren.

Könnten Sie Ihren Werdegang schildern?

Als Kind habe ich schon sehr früh versucht, mir die Welt durch Geschichten zueigen zu machen. «Ingo, du wirst Geschichtenerzähler», sagte die Mutter eines Freundes einmal, weil ich (manchmal zum Leidwesen meines überstrapazierten Umfelds) schon immer sehr gerne Geschichten erfunden und erzählt habe.

Im Gymnasium habe ich das erste Mal in einer Schüleraufführung mitgespielt, «Schlafwagen Pegasus» von Thornton Wilder – kein einfaches Stück für 13-Jährige –, aber durch das Schülertheater habe ich angefangen, mich immer tiefer mit Theater zum befassen.

Nach der Matura 1981 besuchte ich die Schauspielakademie Zürich. Im Dezember 1984 erhielt ich mein Schauspieldiplom und ging, nach einem kleine Abstecher als Gast am Basler Theater, für sieben Jahre nach Deutschland, wo ich an diversen Stadttheatern arbeitete.

1992 sind meine Frau und ich mit unseren Kindern nach Zürich zurückgekehrt, wo ich seither lebe und arbeite: als Schauspieler am Theater, für Film und Fernsehen, als Sprecher für Hörspiele und Kommentar, als Kabarettist, als Regisseur und als Sparringpartner für Coaching Seminare.

Ingo Ospelt, Schülertheater LG, «Faust», 1978

Gab es bestimmte Ereignisse oder Stationen, die für Ihren Werdegang prägend waren?

Ins Kino zu gehen war für mich etwas vom Allerschönsten, schon sehr früh. Wenn es im Kinosaal dunkel wird, das Publikum plötzlich verstummt, hat das etwas Magisches, so geht es mir noch heute. Die Auswahl im Vaduzer Kino war nicht allzu gross, doch das tat meiner Begeisterung keinen Abbruch.

Mein erster Kinofilm war Flipper, dann kamen diverse Disney Filme und irgendwann, selbstverständlich heimlich, besuchte ich meine ersten James Bond Streifen. Der Klassiker war «Goldfinger» mit Gert Fröbe in der Titelrolle. Und dieser Gert Fröbe trat eines Tages in der Aula des Gymnasiums mit seinem berühmten Morgenstern-Programm auf.

Den Darsteller des «Goldfinger» auf der Bühne zu erleben, war schon für sich ein Ereignis, ihn als grossen Rezitator zu erleben, zusätzlich eindrücklich. Nachdem er sein Programm beendet hatte, wandte er sich, quasi als Privatperson, an uns Schülerinnen und Schüler und erzählte aus seinem Leben und seinem Werdegang als Schauspieler; wie er als Kulissenschieber begonnen und sich dann Schritt für Schritt zum Schauspieler hingearbeitet hatte. Sein Antrieb, Schauspieler zu werden, erzählte er, war seine Begeisterung für Geschichten, für Figuren und für die Sprache.

Diese Begeisterung teilte ich mit Gert Fröbe – den Wunsch Schauspieler zu werden, hätte ich mich damals allerdings nicht getraut zu äussern, allein schon deshalb, weil ich mich sehr schwer mit Auswendiglernen tat.

Meine Begeisterung für das Theater wurde aber ein paar Jahre später im Schülertheater immer stärker. Es war die intensive Zusammenarbeit in einer Gruppe, die mich begeisterte. Ich lernte eine Leidenschaft für die Arbeit kennen, die ich so noch nie erlebt hatte. Davon wollte ich mehr erfahren.

Und so absolvierte ich im Sommer 1981, zwei Tage nach meiner Matura, die Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule. Nach dreieinhalb Jahren Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich, mit allen Hochs und Tiefs, die man in so einer Ausbildung durchlebt, folgten sieben Lehr- und Wanderjahre in Deutschland an verschiedenen Stadttheatern.

Gruppenbild, Hotel Hirschen, Zurich, 1984, SAZ

Nach sieben Jahren an deutschen Bühnen kehrten meine Familie und ich 1992 aus familiären und künstlerischen Gründen nach Zürich zurück.

Ein wichtiger und entscheidender Anstoss, meinem beruflichen Leben eine neue Richtung zu geben, war die Vernissage eines befreundeten Kunstmalers. In der Ausstellung zeigte er Arbeiten zu einem Thema, mit dem er sich gute 10 Jahre befasst hatte.

Ingo Ospelt, Ruth Schiffer, «Kabale & Liebe», Stadttheater Pforzheim, 1988

Die Vorstellung, mich als Theaterschaffender für einen längeren Zeitraum mit einer Fragestellung künstlerisch auseinanderzusetzen, begeisterte mich sehr. So wollte ich auch arbeiten, ich wollte auch intensiv an einem Werk, an einem Thema, an einem Projekt  arbeiten und nicht weiter nur Erfüllungsgehilfe in einem Theaterbetrieb sein. Ich wollte weg vom Mainstream des Stadttheaters.

Und das hiess konkret, nicht länger abhängig sein von einer Theaterleitung, die hierarchisch funktioniert, wo mir über das Informationsbrett im Theater mitgeteilt wird, welche Rolle ich als nächstes spielen werde.

Als Stadttheaterschauspieler alle fünf bis sieben Wochen eine neue Produktion proben, am Abend der Premiere womöglich das neue Stück, das am Tag nach der Premiere mit Proben beginnen sollte, ausgehändigt zu bekommen, die Stücke im Repertoire abspielen, parallel hierzu weitere Stücke proben – heute «Hamlet», morgen «Tante Jutta aus Kalkutta» und übermorgen ein Abend über das Elend in der Dritten Welt; beliebig, zufällig, uninspiriert – ein Spielplan, der vor allem die Wünsche des Abonnements zu befriedigen hatte –, das wollte ich nicht mehr.

In Zürich änderte sich der Arbeitsstil; am Zürcher Kinder- und Jugendtheater KITZ, wo wir ein kleines Ensemble waren und alle Projekt- und Personalentscheidungen basisdemokratisch bestimmten, fühlte ich mich sehr zuhause. Wir arbeiteten selbstbestimmt, liessen uns viel Zeit für Recherche, arbeiteten im Vorfeld der Produktion mit Spezialisten und Spezialistinnen (Psychologen, Fachleuten, aber auch mit Kindern etc.) zusammen, nahmen gemeinsam an Workshops teil, wo wir spezifische Fertigkeiten trainierten, die wir für die Umsetzung der unterschiedlichen Produktionen benötigten. Es entstanden interessante Aufführungen und wir wurde an verschiedene Festivals im In- und Ausland eingeladen, nach Frankreich, nach Deutschland und nach Burkina Faso, ans «festival de théâtre pour le développement». Wir arbeiteten in Koproduktionen mit italienischen, westafrikanischen und deutschen Partnern zusammen. Das war eine sehr glückliche Zeit, besonders, weil wir unser Familienleben viel sorgfältiger und freier organisieren konnten. Das KITZ war ein Theater, wo Kinder als ernstzunehmende Lebensrealität der Ensemblemitglieder Platz hatten.

Ingo Ospelt, Eveline Ratering, Maria Müller, «Die Irre von Chaillot», Kitz, Zürich, 1993

Neben diesen ersten Erfahrungen als freischaffender Schauspieler entstanden auch die ersten Eigenproduktionen; zuerst die Gründung der Kabarettformation «Das LiGa» in Liechtenstein. Mein Bruder Mathias und ich wollten schon immer unsere künstlerischen Erfahrungen zusammentragen und etwas gemeinsames erarbeiten. Wir gingen davon aus, dass Kabarett die richtige Schiene wäre, um möglichst unterschiedliche Publikumsschichten im Land zu erreichen. Unterhaltend zum Nachdenken und Diskutieren anregen war hierfür das von Bert Brecht übernommene Motto. Und so entstand zusammen mit dem Musiker Marco Schädler «Das LiGa» (das Liechtensteiner Gabarett, später dann «Ospelt, Ospelt & Schädler»), welches 25 Jahre auf der Bühne präsent war.

Ingo Ospelt, Mathias Ospelt, Marco Schädler, «Das LiGa», 1985

Eine andere Formation, die ich mitbegründet habe, war die Theatercompany TRIAD zusammen mit Eveline Ratering und der Produktionsleiterin Gabi Bernetta. Wieder war es der Wunsch, etwas Eigenes und Selbstbestimmtes zu machen. Unsere erste Produktion, «Ithaka für immer», war eine theatrale Kreation, die sich thematisch mit dem Neben- und Miteinander von Mann und Frau, mit Arbeit und Familie auseinandersetzte, gespiegelt durch das archetypische Paar Odysseus und Penelope. Diese Produktion hatte 1999 im Theater am Kirchplatz in Schaan Premiere.

2007 wechselte meine Frau Eveline Ratering vom Schauspiel zur Regie. Plötzlich arbeiteten wir nicht mehr als Schauspielkolleg*innen zusammen, sondern in der neuen Konstellation als Schauspieler und Regisseurin. Das war anfangs zugegebenermassen herausfordernd, letztlich aber sehr spannend und produktiv. Unsere Produktionen wurden in der Folge an die verschiedensten Festivals im In- und Ausland eingeladen.

Ingo Ospelt, Eveline Ratering, «Ithaka für immer», TaK 1999

Mit einem Werkjahr der Kulturstiftung Liechtenstein 2001/2002 war es mir möglich, mich ein ganzes Jahr mit dem Thema «Erzählen» konzentriert auseinanderzusetzen. Im Rahmen dieses Recherchejahres traf ich mich mit verschiedenen Künstlern und Künstlerinnen in Italien, in Deutschland, mit Griots aus  Westafrika, sowie mit Performern aus der ehemaligen Sowjetunion. Alles Spezialisten des Erzählens. Aus diesem Austausch entstand dann eine Erzähltheaterreihe. Gemeinsam mit Eveline Ratering produzierte ich die «Aussenseitertrilogie» im Schlösslekeller Vaduz: «Wie der Hagsticker dreimal die letzte Ölung erhielt», «Die goldene Boos» und als Abschluss «Wohin». Drei Stücke, die sich mit Schicksalen im Kontext des politischen und gesellschaftlichen Wandels in Liechtenstein beschäftigten. Nach der Abschlussproduktion habe ich mich vermehrt auf die Arbeit in Zürich konzentriert.

Ingo Ospelt, Dani Kouyaté, «Gold», Schlachthaustheater Bern

Am Theater Winkelwiese in Zürich habe ich dann viel mit der freien Theaterformation «Trainingslager» (2008-2015) um die Regisseurin Antje Thoms und den Autoren Jens Nielsen zusammengearbeitet. Eine äusserst lustvolle und beglückende Phase auch das.

In der Folge habe ich begonnen, gelegentlich an Stadttheatern zu gastieren. Drei Jahre arbeitete ich unter anderem als «fester» Gast am Berner Stadttheater, sowie in Luzern, oder am Schauspielhaus Zürich. Und immer wieder in der freien Theaterszene. Die Möglichkeit, mich in den unterschiedlichsten Arbeitskreisen zu bewegen, hier Stadttheater und da freie Szene, ist für mich ideal.

In den letzten Jahren kamen immer mehr Filmangebote hinzu, was eine grosse Bereicherung für mich darstellt. Die Arbeit als Filmschauspieler unterscheidet sich von der Arbeit auf der Bühne stärker, als man sich das vielleicht vorstellt. Hier gibt es für mich wieder etwas Neues zu lernen, und das finde ich spannend.

Vor zwei Jahren durfte ich für ein halbes Jahr das Berlin Atelier der Kulturstiftung Liechtenstein bewohnen. Ich habe die Zeit in Berlin dafür genutzt, viel Theater anzusehen, Kontakte zu knüpfen, aber auch ganz einfach für mich zu arbeiten; dieses halbe Jahr war eine Phase der Inspiration, die meine Arbeit als Schauspieler nochmals bereichert hat.

Ingo Ospelt, Probefoto, Arbeitsprojekt, Zürich, 2018

Gab es bestimmte Personen, die für Ihren Werdegang prägend waren?

In der Schauspiel Akademie war es besonders die Dozentin für Stimmbildung, Waltraud Schlingplässer-Gruber, von der ich sehr viel gelernt habe. Vieles von dem, was sie mir damals vermittelt hat, habe ich erst Jahre später mit zunehmender Berufspraxis wirklich begriffen.

In meiner Zeit an den deutschen Stadttheatern waren es zwei Regisseure – Gerhard Jelen, mit dem ich in Oberhausen gearbeitet hatte, und später dann der bulgarische Regisseur Peter Stoychev. Beide haben mir Arbeitstechniken nahe gebracht, die für mich neu waren und meinen schauspielerischen Erfahrungshorizont bedeutend erweitert haben.

Die italienische Regisseurin und Schauspielerin Serena Sartori war ebenfalls eine wichtige Persönlichkeit in meinem Leben, künstlerisch, aber auch als Freundin. Mit ihr haben Eveline Ratering und ich unser erstes eigenes Theaterprojekt entwickelt. Serena Sartori kam aus der italienischen Tradition des Freien Theaters der 1968-Jahre, war Gründungsmitglied der international bekannten Truppe «teatro del sole» in Mailand und stand dem Theaterverständnis von Peter Brook sowie Ariane Mnouchkine in Paris sehr nahe. Mit ihr durfte ich das Theater im internationalen Kontext erleben.

Die Arbeit mit der Zürcher Theaterformation «Trainingslager» um die Regisseurin Antje Thoms und dem Autor Jens Nielsen in den Jahren zwischen 2008 und 2015 hatte für mich ebenfalls eine prägende Qualität. Wir haben in dieser Formation mit fertig geschriebenen Theaterstücken von Jens Nielsen gearbeitet. Er hat uns Schauspielern die Rollen quasi auf den Leib geschrieben; seine Texte sind formal beinahe schon dem absurdem Theater zuzuordnen, von einer grossen poetischen Kraft. Charakteristisch für die Arbeit mit Trainingslager waren ein komödiantischer und kraftvoller Spielstil, mit einer sehr präzisen Sprachbehandlung.

Und letztlich ist die Zusammenarbeit mit Eveline Ratering, meine Partnerin, mit der ich schon sehr früh zu unserer Ausbildungszeit erste kleine Projekte erarbeitet hatte, bis hin zu den heutigen Produktionen mit TRIAD, immer noch sehr prägend. Der Diskurs, den wir seit nunmehr bald 40 Jahren gemeinsam pflegen, ist lebendig geblieben und da wir uns eben schon so lange und gut kennen, können wir auf einen sehr breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen. Unsere Produktionen haben immer einen gesellschaftlichen Hintergrund und wir arbeiten intensiv mit der Technik der Recherche. Diese Arbeiten sind mir fast die Liebsten, weil sie sosehr aus unseren Erfahrungen, unserer Auseinandersetzung mit der Welt und den Menschen entstehen.

Ingo Ospelt, «Das Ding», TRIAD Theatercompany, TaK, 2009

Für den Film fällt es mir schwer, eine Person zu nennen, die prägend für meine Arbeit war. Am ehesten der Regisseur Stefan Haupt, er war der erste Filmregisseur, der mich mit einer grösseren Rolle besetzt hat.

Die Zusammenarbeit zwischen Schauspieler und Regie unterscheidet sich im Film deutlich von derjenigen im Theater. Am Theater arbeite ich mit der Regie praktisch sechs Wochen zusammen; es wird nahezu täglich geprobt, der Austausch ist sehr intensiv. Für einen Dreh ist der Kontakt mit der Regie kürzer, man bespricht sich, probt die Szenen kurzfristig, vor dem Take. Die Vorbereitungsarbeit beim Film leiste ich als Schauspieler in der Regel alleine.

 

Hat Sie Ihr Umfeld in Ihrem Werdegang unterstützt?

Meine Frau hat mich immer sehr unterstützt, motiviert, kritisch hinterfragt und bestärkt, weiter zu gehen, mich nicht auf Bekanntem auszuruhen, und letztlich meine Erfolge immer auch mitgefeiert.

Mein Bruder Mathias war und ist der stille Beobachter meiner Arbeit; auch er kritisch, aber auch gerne lautstark lobend, wenn etwas gelungen ist.

Meine Eltern waren anfangs eher skeptisch auf Grund der prekären Arbeitssituation in diesem Berufszweig, mein Vater etwas mehr als meine Mutter. Mit der Zeit hat sich das dann geändert, die Anteilnahme wurde grösser. Mein Vater hat mich in der Erarbeitung der Aussenseitertrilogie beispielsweise inhaltlich begleitet und unterstützt, hat sich mit mir für das Thema interessiert. Das war ein sehr berührender Moment.

Und dass mich meine Mutter nach einer Schülertheateraufführung, in der ich die Hauptrolle gespielt hatte, ermutigt hat, es mit Schauspiel zu versuchen, hat mich sicher bestärkt, meinen Berufswunsch zu verwirklichen.

Manuel Bürgin, Ingo Ospelt, «So fängt es an», Winkelwiese, ZH, 2015

Welchen Tätigkeiten gehen Sie derzeit nach?

Was meine beruflichen Tätigkeiten betrifft, so sind in der ersten Jahreshälfte viele Projekte, Corona-bedingt, ausgebremst worden; einiges wurde verschoben, anderes ist kurz nach der teilweise Aufhebung des ersten Lockdowns glücklicherweise nachgeholt worden.

Unser Theaterprojekt «Eisbombe», eine deutschsprachige Erstaufführung, soll im April 2021 in Zürich im Theater an der Winkelwiese nachgeholt werden, die Schweizer Dreharbeiten für den neuen Spielfilm von Michael Steiner wurden im Juli 2020 realisiert, im September ein anderes Projekt. Aktuell habe ich mit der Theaterformation «Theater Marie» in dem Theaterstück «Geld/Parzival» bis vor kurzem noch gespielt, in Bregenz und Baden/CH. Die letzten Vorstellungen in Bregenz wurden auf Grund des zweiten Lockdowns in Österreich erstmal auf Januar 2021 verschoben. Eine szenische Lesung «Ludwig und Gloria oder die Orchidee» von und mit Letizia Fiorenza sowie mit Eveline Ratering, David Sautter und mir durften wir kürzlich noch zeigen, vor 50 ZuschauerInnen, versteht sich. Dann ist im Oktober mein erstes Hörbuch im Diogenes Verlag, «Der letzte Prinz» von Steven Price, erschienen, was mich sehr freut. Und aktuell haben Eveline und ich mit den Vorproben zu einem neuen Stück begonnen, das thematisch an unser erstes TRIAD Stück «Ithaka – für immer» anschliessen soll. Ansonsten bin ich sehr glücklich, dass ich regelmässig Hörbücher für die SBS, die Schweizerische Blindenbibliothek einlesen kann.

Fritz Fenne, Ingo Ospelt, Steffen Link, «Bartleby», Schauspielhaus Zürich, 2014

Erfüllt Sie das, was Sie derzeit machen?

Eigentlich erfüllt mich meine Arbeit, der ich seit rund 35 Jahren professionell nachgehe, immer noch sehr; ich kann mich mit Themen auseinandersetzen, die mich interessieren, es ist spannend, in neuen Konstellationen zusammen zu arbeiten und macht Freude, vor einem neugierigen Publikum aufzutreten. Dabei entsteht manchmal das Gefühl, dass diese Reise nie beendet sein wird.

Doch unter den momentanen Umständen kann diese Arbeit für uns darstellende Künstler nicht erfüllend sein. Die Einschränkungen im kulturellen Bereich sind massiv, ein Planen von Projekten fast nicht möglich, Vorstellungen und Drehs werden immer wieder verschoben oder ganz abgesagt.

Die Rahmenbedingungen, die nötig wären, um meine Arbeit ausüben zu können, sind momentan nicht oder nur erschwert gegeben.

Ingo Ospelt, «Sicht auf Nichts», Trainingslager, Zürich, 2013

Denken Sie, dass Sie selbst darauf einen Einfluss haben, ob Ihre Tätigkeiten erfüllend sind?

Das, was ich tue, ist dann erfüllend, wenn es mir wichtig ist und ich mich sorgfältig mit meiner Tätigkeit auseinandersetze.

Eine selbstgewählte Tätigkeit kann erfüllend sein, muss aber nicht zwingend erfolgreich sein.

Ich erinnere mich an einzelne Projekte, deren Erarbeitung mich voll und ganz erfüllt haben und von deren Wichtigkeit ich überzeugt war, inhaltlich wie formal. Beim Publikum jedoch haben sie dann leider nicht die von mir gewünschte Resonanz gefunden.

Und umgekehrt wurden Vorstellungen vom Publikum gefeiert, die ich als Mitwirkender eher als schwache Produktionen erlebt habe, weil sie meiner Ansicht nach sorglos erarbeitet wurden, weil es um nichts ging oder sie zu einfach gestrickt waren.

Eine Erfolgsstrategie habe ich in diesem Sinne nicht.

Ingo Ospelt, «Deaf Samurai Apocalypse Ultra», ZHdK Diplomfilm, 2019

Was oder wer inspiriert Sie im Alltag?

Die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, das inspiriert mich. Ausserdem alles, was meine Neugier anstösst, mich überrascht.

Das muss gar nicht jäh und plötzlich sein. So etwas kann ich erleben, wenn ich auf einer Bank sitze und Menschen oder Tiere beobachte, Kindern beim Spielen zusehe.

Und ich lasse mich selbstverständlich auch gerne von anderen Kunstschaffenden inspirieren; Miranda July ist beispielsweise eine Künstlerin, die mich sehr inspiriert. Aber manchmal genügt auch einfach ein gutes Gespräch.

Letztlich ist für mich als bekennender ADSler die Inspiration gar nicht so sehr das Problem, schwierig ist eher die Fokussierung. In der Kunst gilt bekanntlich: 10 Prozent Inspiration, 90 Prozent Transpiration!

Delia Mayer, Ingo Ospelt, «Tatort», SRF, 2019

Was oder wer gibt Ihnen im Alltag Kraft und  Energie?

Die Natur, meine beiden Enkelkinder und natürlich Musik, Literatur, Filme, Theater, Tanz, kurz: Kunst! Aber auch Treffen mit neugierigen und interessanten Menschen, Körpertraining, gutes Essen (und ab und zu Kochen), Erfolgsgeschichten in der grossen Flut von Negativnachrichten.

Es gibt «magische Momente», in denen alles zu passen scheint. Momente, die erfüllen, inspirieren und Kraft geben. Momente, die bestätigen, dass sich der Einsatz lohnt und dass das, was man macht, sinnhaft und wertvoll ist. Haben Sie solche Momente in Bezug auf Ihre eigenen Tätigkeiten schon erlebt?

Wenn sich zwei Menschen zum ersten Mal treffen, wenn der sprichwörtliche Funke springt und so etwas wie «Liebe auf den ersten Blick» geschieht – das ist für mich ein klassischer Magic Moment. Auf meine Arbeit angewandt bedeutet das: Wenn in einer Vorstellung zwischen Bühne und Publikum etwas in Fluss kommt, wenn eine Gemeinschaftlichkeit zwischen den Agierenden und dem Publikum entsteht, sich im wahrsten Sinne ein «Be – Geistern» einstellt, das würde ich einen magischen Moment nennen.

Im Film habe ich eine andere Art von Magic Moment erlebt: Im Fernsehfilm «Lina» habe ich einen Beamten gespielt, der für eine minderjährige Frau eine fürsorgerische Zwangsmassnahme organisiert. Eine sehr unsympathische Figur. Als ich den Film zum ersten Mal sah, war ich sehr irritiert; mir war diese Figur so fremd, dass ich mich erst gar nicht erkannt habe (vielleicht aber einfach nur nicht erkennen wollte), obwohl ich ja wusste, dass ich diese Rolle gespielt habe. Der magische Moment hierbei war, dass ich während der Aufnahme schauspielerisch unbewusst etwas getroffen haben musste, was sich quasi verselbstständigt hat und dann aus mir diesen Charakter geschaffen hat. Was es genau war, kann ich nicht sagen.

 

Tun Sie aktiv etwas dafür, damit sich solche magischen Momente einstellen können?

Für eine Theaterarbeit haben wir den ehemaligen Schweizer Skiflugweltmeister Walter Steiner befragt, wie er sich auf einen Wettkampf mental vorbereitet habe. Er hat uns erzählt, dass er sich kurz vor dem Wettkampf jeweils seinen Kraftort – ein realer Ort, der ihm sehr wichtig war – imaginiert habe. Das habe ihm die nötige Konzentration und Ruhe für den Wettkampf gegeben.

Ich stelle mir vor einem Bühnenauftritt oder Drehtag die Ausführung der Aufgabe kurz so positiv wie möglich vor und löse mich gleich wieder von dieser Vorstellung. Unmittelbar vor dem Auftritt oder dem Take versuche ich mich innerlich «leer» zu machen, im Wissen darum, dass alles vorbereitet ist. Ziel ist, dass «es» mir im Moment passiert, ich möchte unmittelbar sein, meine Rolle, meinen Text nicht einfach abspulen oder reproduzieren.

Das glückt nicht immer, doch wenn es passiert, stellt sich so etwas wie ein magischer Moment ein, das sind Sternstunden.

 

Gibt es Momente, in denen Sie an dem, was Sie machen, zweifeln?

In der aktuellen Diskussion über Systemrelevanz packt mich als Schauspieler schon gelegentlich der Zweifel an der Wichtigkeit meines Tuns.

Aber warum muss ich diese eigentlich immer beweisen? Muss ich das wirklich?

Früher hätte ich diese Zweifel mit mir ausgetragen, heute suche ich das Gespräch mit Menschen, die mir nahe sind. Wenn das nicht hilft, versuche ich es mit Samuel Beckett: «Fail. Fail again. Fail better.»

 

Können Sie schwierigen Momenten rückblickend etwas Positives abgewinnen?

Einen schwierigen Moment habe ich nach meinem ersten Theaterengagement in Deutschland erlebt.

Obschon die Theaterleitung mich behalten wollte, verlängerte ich meine Anstellung nicht und fand prompt kein Folgeengagement. Meine Frau und ich waren grade erst Eltern geworden, die Arbeitslosigkeit machte mir grosse Sorgen und ich war ziemlich verzweifelt.

In dieser Situation setzte eine Phase der Selbstbefragung bei mir ein: Was will ich eigentlich? Was will ich mit meiner Arbeit? Wohin will ich? Was muss ich tun? Was muss ich verändern?

Rückblickend war diese negative Erfahrung der kurzfristigen Arbeitslosigkeit für mich sehr entscheidend, auch wenn das damals für mich äusserst herausfordernd war. Ich hatte in dieser Krise viel über mich und meine Arbeit nachgedacht, dann Schlüsse daraus gezogen und das hat mir ermöglicht, einen Schritt weiter zu tun.

Aus vermeintlichen Misserfolgen habe ich rückblickend am Meisten gelernt. Sicherlich nicht immer, aber im Idealfall gelang es mir, negative Erfahrungen in Erfahrungswerte umzuwandeln, sie letztlich als etwas Wertvolles zu verstehen.

 

Gibt es etwas, was Sie rückblickend anders machen würden?

Es gab Zeiten, da hätte ich mir manchmal gewünscht, als junger Mann selbstbewusster gewesen zu sein, mutiger.

Aber ich bin nun einmal der, der ich durch eben das Leben geworden bin, das ich bis jetzt gelebt habe. Und im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden damit.

 

Möchten Sie mit Ihren Tätigkeiten etwas zur Gesellschaft beitragen?

Ich möchte mit dem, was ich tue, gerne mit der Gesellschaft in eine Diskussion treten. Das bedeutet für mich, Themen zu finden, die mich und die Gesellschaft interessieren. Für diese Themen eine künstlerische Umsetzung zu kreieren. Und wenn sich das Publikum lustvoll mit dem von mir Geschaffenen, sei es eine Theateraufführung, ein Film oder eine Geschichte, auseinandersetzen mag, bin ich zufrieden. Gescheit unterhalten, auch nicht so einfach und durchaus sinnvoll. Resonanzräume  schaffen, meine Fragen an die Welt und die Gesellschaft so zu stellen, dass sich das Publikum wiederfinden kann, nach Antworten sucht, ohne dass ich Antworten geben muss.

 

Ist Ihnen die Anerkennung von anderen Personen bzw. von der Öffentlichkeit wichtig?

Als Schauspieler bin ich auf das Publikum als Dialogpartner angewiesen. Wenn eine Vorstellung gut läuft, dann ist ein dialogischer Austausch zwischen Bühne und Publikum spürbar, das ist für mich wesentlich. Insofern ist mir Anerkennung wichtig.

Das heisst natürlich nicht, dass ich um die Gunst des Publikums buhle. Ich stelle ja etwas zur Diskussion, und da gibt es unterschiedliche Meinungen. Es kann durchaus vorkommen, dass ich die Erwartungen bei einem Teil der Zuschauenden enttäusche. Damit müssen dann beide Seiten leben.

 

Wie gut können Sie von dem, was Sie beruflich tun, leben?

Ich würde sagen, dass ich ganz anständig von meinem Beruf leben kann, zumindest bis vor Corona. Ich arbeite seit gut 20 Jahren freischaffend, bin nicht an einem Theater oder einer anderen Institution fest angestellt; der Mix diverser Tätigkeiten, meine Arbeit als freischaffender Schauspieler an Stadttheatern und der freien Szene, als Sprecher, und als Darsteller für Film und Fernsehen, diverse Jobs im Bereich Coaching für Firmen hat sich für mich sehr positiv entwickelt.

Durch die Unsicherheiten rund um die aktuelle Pandemie steht die Planung in meiner Branche momentan still. Meine Arbeit findet fast ausschliesslich im direkten Kontakt mit Menschen statt und solange dieser als kritisch eingestuft wird, ist meine Tätigkeit nicht gewährleistet. Das wirkt sich natürlich auf meinen Alltag aus.

 

Gibt es etwas, das Sie derzeit besonders beschäftigt?

Abgesehen davon, dass mich unsere aktuelle professionelle Situation sehr beschäftigt, befürchte ich, dass diese Krise sehr viel Ungutes befördert. Der Populismus, der sich breit macht, Nationalismus, jeder schaut auf sich, die Infragestellung demokratischer Grundwerte,  usw.

Und dann ärgert mich als Theatermacher, wie Kunst und Kultur in dieser Krise als systemirrelevant dargestellt werden. Dabei sind Kunst und Kultur eben nicht einfach nur «nice to have», sondern Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Lina Hoppe, Ingo Ospelt, Suly Röthlisberger, Gregoire Gros, «Gold/Parzival», Theater Marie, 2020

Gibt es etwas, womit Sie sich in Zukunft gerne (verstärkt) beschäftigen würden?

Ich werde nächstes Jahr 60 Jahre alt; im Eishockey würde man vom Beginn des dritten Drittels sprechen. Und da ich immer wieder gerne Parallelen zum Sport ziehe, sehe ich das mit dieser Lebensphase ähnlich. Die Endlichkeit klopft an, es gilt, sich nochmals konzentriert an seine Aufgaben zu machen. Für diese neue Phase möchte ich mich gerne intensiver damit beschäftigen, wie ich ganz persönlich mit unserem Planeten besser und achtsamer umgehen kann, damit meine Enkelkinder auch eine Chance habe werden, ein zufriedenes Leben zu leben. Wie geht es weiter mit unserer Gesellschaft? Werden wir alle noch Arbeit in der Zukunft haben? Wenn nicht, was machen wir dann? Was gäbe es für Alternativen zur Geldwirtschaft? Tauschhandel, wie könnte sowas aussehen? Was wäre mit Nachbarschaftshilfe?

Ich wünsche mir, wach zu bleiben, mutig zu sein, aktiv zu bleiben.

Wofür sind Sie im Leben besonders dankbar?

Ich bin sehr dankbar für meine bis anhin «robuste» Gesundheit; für die Möglichkeiten, meine Arbeit auszuüben, ohne Zensur oder Unterdrückung. Auch für Impulse, die mich anspornen, weiter zu lernen, mich am Leben zu interessieren.

Interview
Laura Hilti, Dezember 2020


Illustrationen

Stefani Andersen


Links

www.ingo-ospelt.ch
www.evelineratering.ch
www.luckypunch-berlin.de
www.theatermarie.ch
www.winkelwiese.ch
www.schloesslekeller.li
www.literaturhaus.li
www.sbs.ch
www.diogenes.ch

 

Empfehlungen

Bücher
Belletristik: «Aus der Zuckerfabrik», Dorothée Elmiger

Sachbuch: «Vita activa», Hannah Arendt
Klassiker: «Ulysses», James Joyce

Musik
Klassik: Eislermaterial, Goebbels, Ensemble Modern & Josef Bierbichler

Hörbuch: «Der letzte Prinz», Diogenes Verlag, gelesen Ingo Ospelt
Tipp: «American Utopia on Broadway», David Byrne

Filme
Serie: «The Queen’s Gambit», Scott Frank

Film: Nomadland, Chloé Zhao
Dokfilm: Visages Villages JR & Agnès Varda

 

Credits
Portraitfoto: Ariane Pochon
Schülertheater LG: LG Vaduz
Gruppenbild Hotel Hirschen, Probefoto: privat
Kabale & Liebe: Stadttheater Pforzheim
Die Irre von Chaillot: Claude Giger
Das LiGa, Ithaka für immer: Uve Harder
Gold: Schlachthaus Bern
Das Ding: Sven Beham
So fängt es an: S. Teuwissen
Bartleby: T+T Fotografie
Sicht auf Nichts: Thomas M. Jauk
DSAU: ZHdK
Tatort SRF: SRF
Gold/Parzival: Anja Köhler

Dieses Interview ist Teil des Projekts «Magic Moments» des Kunstvereins Schichtwechsel, in dessen Rahmen Menschen zu ihrem Werdegang, ihren Tätigkeiten sowie magischen und schwierigen Momenten befragt werden.

Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung Liechtenstein und die Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger.

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