«Die Disziplin des dritten Reiches ist Kriechertum und keine Freiheit. Der Antisemitismus und die nationale Hetzpropaganda sind Beschränkung und keine geistige Weite. Der Faschismus ist geistige Sklaverei.»

Aus einem Artikel im Norges Gymnasialblatt, April-Mai 1933

 

«Lasst euch nicht zu Lumpen machen! Zeigt menschliches Verhalten, wo immer es möglich ist, und vor allem, schießt vor allem nicht auf eure eigenen Landsleute!»

Appell «an alle Funktionäre des Zonenregimes, an alle Offiziere und Mannschaften» in seiner Rede vor dem Rathaus Schöneberg, 16. August 1961

 

«Wir wollen mehr Demokratie wagen.»

«Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein und werden, im Innern und nach außen.»

Aus der ersten Regierungserklärung als Bundeskanzler, 28. Oktober 1969

 

«Wo Hunger herrscht, ist auf die Dauer kein Friede.»

Aus der Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen, 26. September 1973

 

«Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.»

Rede zum 100-jährigen Bestehen des Verlages J.H.W. Dietz Nachf., 3. November 1981

 

«Wenn ich sagen soll, was mir neben dem Frieden wichtiger sei als alles andere, dann lautet meine Antwort ohne Wenn und Aber: Freiheit. Die Freiheit für viele, nicht nur für die wenigen. Freiheit des Gewissens und der Meinung. Auch Freiheit von Not und von Furcht.»

Aus der Rede vor dem außerordentlichen SPD-Parteitag in Bonn, 14. Juni 1987

 

«Wo immer schweres Leid über die Menschen gebracht wird, geht es uns alle an. Vergesst nicht: Wer Unrecht lange geschehen lässt, bahnt dem nächsten den Weg.»

«Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer. Darum – besinnt Euch auf Eure Kraft und darauf, dass jede Zeit eigene Antworten will und man auf ihrer Höhe zu sein hat, wenn Gutes bewirkt werden soll.“

Grußwort an den Kongress der Sozialistischen Internationale in Berlin (verlesen durch Hans-Jochen Vogel am 15. September 1992)

 

Willy Brandt, der am 18. Dezember 100 Jahre alt würde, ist eine der grossen deutschen und europäischen Politikerpersönlichkeiten.

Er hat die Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend mitgestaltet, zuerst als Regierender Bürgermeister von Berlin im Kalten Krieg, dann als Außenminister einer Grossen Koalition, als Bundeskanzler der Bonner Republik und schließlich als langjähriger SPD-Vorsitzender mit grossem internationalem Renommée.

Der Film von André Schäfer erzählt zum 100. Geburtstag Willy Brandts die wichtigsten Stationen aus seinem politischen Leben und lässt den charismatischen Politiker für sich selbst sprechen – in seltenen und besonderen Archivbildern aus den Jahren des Exils, aus der Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin und der kurzen, aber so prägenden Spanne seiner Kanzlerschaft. Freunde und enge Weggefährten erinnern sich und zeichnen ein ganz persönliches Bild, darunter sein Sohn Peter Brandt, sein engster Mitstreiter Egon Bahr, die Journalisten Gerd Ruge, Gunter Hofmann, Werner Perger und Wibke Bruhns, enge Mitarbeiter wie Wolf-Dietrich Schilling, Klaus Harpprecht und Albrecht Müller, die Bonner Fotografen Josef Darchinger und Konrad R. Müller, und Elizabeth Spanjer-Fisher, eine heute 98-jährige Jugendfreundin aus der Zeit des Exils.

Film online verfügbar bis 24.12.2013: ARD Mediathek

 

Bildschirmfoto 2013-12-19 um 22.41.05

Bildschirmfoto 2013-12-19 um 22.55.11

Bildschirmfoto 2013-12-19 um 22.53.23

Bildschirmfoto 2013-12-19 um 22.44.33

Bildschirmfoto 2013-12-19 um 22.41.43

 

Quelle Text: ARD

Quelle Bilder: Film „Willy Brandt