Ausstellung im Kunsthaus Bregenz 31.3.-13.5.2001

Olafur Eliasson, 1967 in Kopenhagen geboren, zählt zu jener jüngeren Künstlergeneration, die in den 90er Jahren die Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft und Natur und deren Wahrnehmung ausgelotet und erweitert haben.

Im Kunsthaus Bregenz bespielte er in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Landschaftsarchitekten Günther Vogt alle vier Stockwerke. Die streng orthogonale Architektur Peter Zumthors aus Beton und Glas verwandelte der Künstler auf verschiedenen Ebenen durch Geruch, Nebel, Wasser, Pflanzen und Erde in einen Parcours «vom Erlebnis und vom Bewusstsein des Erlebnisses» (Eliasson).

Seine Rauminstallationen bezogen auch die Stiegenhäuser mit ein und leiteten den Besucher in einem spiralförmigen Gang über Holzstege durch das Haus hin zu einer Hängebrücke im obersten Stockwerk.

Seit Jahren überträgt Eliasson Naturphänomene wie Wasser, Licht, Wind, Temperatur und Bewegung anhand einfacher technischer Hilfsmittel in den Kunstkontext, wobei er die jeweils verwendete Technik dem Betrachter bewusst vor Augen führt.

In einer Kölner Galerie zeigte er einen künstlichen Regenbogen, in Johannesburg ließ er Wasser durch die Straßen der Stadt laufen, in Basel einen Ventilator von der Decke an einem Seil durch den Raum pendeln, in Sao Paulo eine Eisfläche in und außerhalb des Ausstellungsraumes entstehen.

Eliasson bezieht in seine Arbeit immer die Ausstellungsbesucher, ihre sinnliche Wahrnehmung, Reflexion, Erinnerung und ihre Projektionen mit ein. Sie verändern durch ihre Anwesenheit die Installationen, nehmen Einfluss auf den Ablauf von Ereignissen und werden sich ihrer Wahrnehmung und ihrer selbst als Wahrnehmende bewusst.

 

 

Quelle Text und Bilder: Kunsthaus Bregenz