Kontinent K. – Agota Kristof, eine europäische Schriftstellerin Filmporträt von Eric Bergkraut

 

Video online bis Sonntag 6. November 2011

Am 30. Oktober wäre die im Juli dieses Jahres verstorbene Schriftstellerin 76-jährig geworden. 1935 in Ungarn geboren, flüchtete Agota Kristof 1956 in die Schweiz. Dreissig Jahre später begann mit der ersten Veröffentlichung von «Le grand cahier» (Das grosse Heft) eine unerwartete Erfolgsgeschichte: Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen, Begeisterung der Kritik sowie beim Lesepublikum. Kristof schreibt in einer angelernten Sprache, ihre Biografie steht für eine Grunderfahrung des 20. Jahrhunderts in Europa – und anderswo: Jene des Krieges, des Lebens unter einem totalitären System und schliesslich der Emigration in ein Land, in dem man bestenfalls geduldet ist. Die geschichtlichen oder politischen Fakten tauchen in Kristofs Romanen jedoch nur als chiffrenhafter Hintergrund auf, was ihre Universalität ausmacht. Ihr wahres Interesse gilt der menschlichen Seele, die sie, wie auch die Psyche oder den Körper, ohne Tabu oder Rücksicht erforscht.

  Quelle Text: Sternstunde Kunst SF

Quelle Bilder: Film